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Corona-Spaziergänge

Kommst du noch mit rauf, äh, raus?

Corona-Spaziergänge
Zurzeit ist der Spaziergang als Date fast unausweichlich. Doch auch wenn er fast schon nerven mag, bringt er einige ungeahnte Pluspunkte mit sich, die sich sogar auf dein Liebesleben auswirken!
Von Lena Wichmann für  WasFestes.de  WasFestes.de  — Reading time: 4 minutes

In Zeiten von Corona begleiten uns die Kontakteinschränkungen im beruflichen und privaten Bereich Tag für Tag. Dabei wägen wir oft ab, wie und mit wem wir dennoch soziale Kontakte pflegen können, insbesondere in geschlossenen Räumen. Studien zeigen, dass die Ansteckungsgefahr mit Covid-19 bei Treffen, die im Freien stattfinden, deutlich geringer ist. Drinnen ist das Risiko bis zu 19 Mal höher. Vor diesem Hintergrund fragst du dich zurecht vielleicht nochmal mehr als sonst: Wer darf mit in meine Wohnung kommen? Auch beim Dating stellt sich diese Frage häufig – gerade, wenn du kein Fan von Online-Dates bist. Viele greifen daher zu einem Spaziergang für das Date. Und auch, wenn es in dieser Jahreszeit sehr kalt ist und du vielleicht meinst mittlerweile alle Wege in der Umgebung besser zu kennen als deine eigene Wohnung, so bringt ein Spaziergang noch weitaus mehr Vorteile mit sich als ein geringeres Infektionsrisiko – auch beim Thema Dating und Partnerschaft:

Spazieren gehen hebt die Stimmung

Wer kennt es derzeit nicht? Im Lockdown folgt der x-te Tag im Homeoffice, die letzte interessante Serie hast du mittlerweile auch durch und schon wieder ein Bananenbrot zu backen ist auch keine Lösung. Deine Stimmung geht Richtung Tiefpunkt. Doch ein Spaziergang kann hier helfen: Studien zeigen, dass Gehen eine positive Stimmung fördert. Und das auch, wenn dies gar nicht deine Intention ist und sogar, wenn du eigentlich gar keine Lust dazu hast. Darüber hinaus fand ein amerikanisches Forscherteam heraus, dass regelmäßige Bewegung das Risiko für eine Depression verringern kann. Bereits eine Stunde in der Woche ist hierfür ausreichend. Wenn dann noch eine nette Person mit dir geht, sollte der guten Laune doch nichts mehr im Wege stehen…

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Bewegung fördert das Verlieben

Es klingt zunächst vielleicht merkwürdig, aber ja, Bewegung kann dazu führen, dass dein Date sich schneller in dich verliebt. In vielen Experimenten konnte bisher gezeigt werden, dass Personen, die sich bewegt hatten, ihr Gegenüber auf Nachfrage mehr mochten als Personen, die dies nicht taten. Beispielsweise steckte in einer Studie eine Versuchsleiterin Männern in einem Fitnessstudio ihre Handynummer zu. Zehn von zehn Männern, die unmittelbar zuvor auf einem Laufband trainierten, riefen diese zurück. Von den Männern, die sich erst auf dem Weg ins Fitnessstudio befanden und demnach noch nicht trainiert hatten, riefen nur vier der zehn Männer sie an. Dieser Effekt nennt sich Fehl-Attribution von Erregung und meint, dass Personen eine physiologische Erregung wahrnehmen und gleichzeitig den Drang verspüren, sich diese zu erklären, eine Ursache dafür zu finden. Diese Erregung soll ein emotionales Label erhalten. Dabei wird in sozialen Situationen häufig das attraktive Gegenüber als Ursache für Herzklopfen und Co. gewählt und zack – es fühlt sich an wie Verliebt-Sein. Wer mehr physiologische Erregung möchte, kann ja auch mal Joggen mit der oder dem Angebeteten probieren – das gilt natürlich auch für Paare. 

Spazieren gehen schafft Nähe

Bei einem Spaziergang bewegt ihr euch nicht nur wortwörtlich gemeinsam in eine Richtung, sondern auch im übertragenden Sinne. Lauft ihr nebeneinander, so synchronisieren sich nach einer Zeit ganz automatisch eure Schritte und eure Geschwindigkeit. Und das führt laut einer Studie auch zu Veränderungen in eurem Denken, Handeln und Fühlen. Verschiedene Experimente zeigen, dass Personen, die sich synchron bewegen, größere Überschneidungen zwischen dem Denken des Gegenübers und dem eigenen wahrnehmen. In unseren Handlungen wird durch das gemeinsame Spazieren prosoziales Verhalten gefördert, das heißt, Menschen sind beispielsweise eher dazu bereit persönliche „Opfer“ für das Wohl einer Gruppe oder Person zu bringen. Sie werden kooperativer. Möglicherweise mag dies auch daran liegen, dass die eigene Empathie größer wird, also die Fähigkeit sich in andere hineinzuversetzen. Gleichzeitig wächst auch das Gefühl der Nähe und Verbundenheit zu Anderen. Es ist wirklich erstaunlich, welche Parallelen es zwischen dem körperlichen und psychologischen Geschehen während des Spazierens gibt!

Und es kommt sogar noch besser: Da all diese Effekte sich positiv auf das Lösen von zwischenmenschlichen Problemen auswirken, wird in der Forschung vermutet, dass ein Spaziergang durchaus förderlich für die gemeinsame Konfliktlösung sein kann. Nicht zuletzt, da die Bewegung auch die eigene Kreativität fördert und ein Wechsel der Umgebung uns erlaubt, neue Perspektiven einzunehmen. Es schafft eine Möglichkeit sich gemeinsam zur Lösung hinzubewegen. Eine gute Nachricht für alle, die anfängliche Hürden überwinden wollen, aber auch bei Knackpunkten in länger bestehenden Beziehungen.

Letztendlich haben Spaziergänge also sowohl für uns selbst, als auch für unsere Beziehungen eine Reihe positiver Auswirkungen. Vielleicht ist es gar nicht schlecht, dass wir zurzeit beim Daten oder in Partnerschaften immer wieder dazu „gezwungen“ sind, unsere Treffen nach draußen zu verlegen. Wem das auf Dauer dennoch zu langweilig sein sollte, kann das nebeneinander Gehen ja noch ein wenig aufpeppen: baut zwischendurch ein Picknick mit ein, begebt euch auf eine Wein-Wanderschaft oder sucht gemeinsam nach Geo-Caches. Beim nächsten Gang vor die Tür sprudelt die Kreativität vielleicht nur so aus euch heraus…

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