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Die Liebe ZUM Urlaub, sich verlieben IM Urlaub oder gemeinsam verliebt IN DEN Urlaub. Alles zu unserem Liebesleben und dem Thema Urlaub gibt es in diesem Artikel.
Von Lena Wichmann für  WasFestes.de  WasFestes.de  — Reading time: 5 minutes

Die Wärme der letzten Sonnenstrahlen auf der Haut, Sand unter den Füßen und das Meeresrauschen im Hintergrund. Und dann ist da noch diese eine Person, die dich ansieht, während ihr Hand in Hand am Strand steht und die diesen Urlaub zu etwas ganz Besonderem macht. Vielleicht hast du dich auch schon mal im Urlaub Hals über Kopf in jemanden verliebt. Im Bauch kribbelt es wie wild, alles mit dieser Person ist unglaublich aufregend und gefühlt hat dieser Mensch keine Schattenseiten. Du schwebst auf Wolke 7 und auch nach dem Urlaub weckt der Gedanke an deine Urlaubsliebe immer noch zahlreiche positive Erinnerungen und Gefühle in dir. In diesem Artikel wollen wir uns anschauen, wieso Flirts im Urlaub eigentlich so besonders sind. Sind die Personen, die wir im Urlaub kennenlernen, einfach toller als alle daheim oder spielt uns unser Gefühlsleben hier einen Streich? Außerdem wollen wir herausfinden, welche Vorzüge eine Reise sonst noch für unser Liebesleben bietet.

Eine rosa-rote (Sonnen)brille am Strand

Wir haben es uns fast gedacht: die Personen, die wir im Urlaub kennenlernen, haben natürlich nicht nur positive Eigenschaften. Aber eine Vielzahl psychologischer Faktoren führt dazu, dass wir diese verstärkt wahrnehmen. Ganz grundlegend spielt hier unsere Stimmung eine Rolle. Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich bin im Urlaub meist bester Laune. Und das beeinflusst unsere Urteilsbildung. Sind wir in guter Stimmung, so neigen wir dazu, eher die positiven Eigenschaften einer Person wahrzunehmen. Außerdem erinnern wir diese Attribute auch besser und verknüpfen weitere positive Merkmale damit. Das nennt sich Stimmungskongruenzeffekt. Im Urlaub sind wir meist entspannt, das Wetter ist gut und daher sind wir auch gut drauf. Dann nehmen wir eher wahr, dass unser Gegenüber spannende Interessen hat, charmant oder sportlich ist, als dass uns auffällt, dass er oder sie vielleicht etwas zu gerne über sich selbst redet. Hinzu kommt, dass wir auch unsere Stimmung selbst als Information nutzen. Die Affect as Information Theorie besagt, dass wenn wir bei uns selbst einen positiven Affekt wahrnehmen, diesen in zwischenmenschlichen Kontakten als „Mögen“ der anderen Person interpretieren. Ebenso kann es passieren, dass wir andere Körperempfindungen fehlinterpretieren.

Im Urlaub erleben wir oft neue und aufregende Dinge, weshalb unsere allgemeine körperliche Erregung höher ist als normal. Unser Gehirn versucht immer einen Auslöser für diese Gefühle zu finden. In zwischenmenschlichen Interaktionen wird dann häufig das Gegenüber als Ursache dafür festgelegt. Dieser Prozess nennt sich Fehlattribution von Erregung. Wir sind also einfach nicht gut darin, die Ursachen für unsere gute Laune und Körperempfindungen ausfindig zu machen und das kann darin münden, dass wir leidenschaftliche Gefühle für eine Person entwickeln. Dass diese auch nach dem Urlaub noch lange bestehen bleiben und in unseren Erinnerungen immer wieder aktiviert werden, liegt an einem weiteren Mechanismus. In unserem Gedächtnis bilden sich Netzwerke, die verschiedene Eindrücke miteinander verbinden. Man kann sie sich ein wenig wie Spinnweben vorstellen, bei denen an jedem Knotenpunkt eine Erinnerung sitzt. Stellen wir uns so ein Netzwerk eines Urlaubs vor, so ist die Erinnerung an unseren Urlaubsflirt vielleicht verbunden mit der Erinnerung an einen schönen Sonnenuntergang, an den Geschmack von Cocktails und leckerem Essen, an das Geräusch des Meeresrauschens, an einen tollen Ausflug und und und…. Erinnern wir uns an unsere Urlaubsliebe, so werden all die anderen positiven Erinnerungen aus dem Urlaub nach und nach ebenfalls aktiviert. In der Psychologie spricht man hierbei von assoziativen Netzwerken.

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Natürlich bedeutet all dies nicht, dass unsere Gefühle im Urlaub nur eingebildet sind. Aber es gibt eben eine Vielzahl von Faktoren, die begünstigen, dass diese entstehen und dass wir unsere Urlaubsliebe als besonders erleben und in Erinnerung behalten.

Was aus dem Urlaubsflirt werden könnte

Doch wie geht es nach dem Urlaub weiter? Bietet der Flirt eine Grundlage für eine Fortsetzung im Alltag? Schaut man sich die Ergebnisse einer Umfrage zu Urlaubsflirts an, sind diese eher ernüchternd… Gerade einmal vier Prozent der Befragten geben an, dass sich eine längerfristige Beziehung aus ihrer Urlaubsliebe entwickelt hat. Es ist zwar demnach nicht vollkommen ausgeschlossen, dass mehr daraus werden kann, aber eher unwahrscheinlich. Dies könnte einerseits daran liegen, dass man eine Fernbeziehung eingehen müsste. Diese können sehr gut funktionieren, ist aber eben auch oft mit einem höheren Aufwand verbunden und daher für viele abschreckend. Ein anderer Grund könnte sein, dass man außerhalb der Gute-Laune-Urlaubs-Blase im Alltag doch andere Seiten am Gegenüber entdeckt, die man vielleicht weniger schätzt. Viele stellen vielleicht fest, dass sie „im richtigen Leben“ doch nicht so gut zusammenpassen, wie im Urlaub gedacht. 

Bedeutet dies, dass man von Urlaubsflirts lieber die Finger lassen sollte? Nicht unbedingt. Immerhin berichtet beinahe ein Drittel der Personen in einer Umfrage, dass sich aus der Urlaubsbekanntschaft hinterher eine Freundschaft entwickelt hat. Außerdem kann Flirten auch einfach Spaß machen. Studien bestätigen auch, dass sich Flirten positiv auf unser Selbstwertgefühl auswirkt. Wird einvernehmlich geflirtet, so fühlen wir uns begehrenswert. Urlaubsflirts können also eine schöne und aufregende Erfahrung sein, wenn man sich vorher darüber im Klaren ist, dass es vermutlich bei etwas Spaß im Urlaub bleiben wird.

Liebe braucht Ferien vom Alltag

Aber nicht nur für Singles kann Urlaub Vorteile mit sich bringen. Auch auf bereits bestehende romantische Beziehungen wirkt eine gemeinsame Reise sich oft positiv aus. Studien zeigen, dass diese zu einer Steigerung der Zufriedenheit innerhalb der Partnerschaft oder sogar innerhalb der gesamten Familie führt. Es wird vermutet, dass die gemeinsam verbrachte Zeit jenseits des Alltags die Kommunikation von Paaren qualitativ verbessert und somit die Beziehungszufriedenheit steigert. Diese Einflüsse hängen aber auch davon ab, wie zufrieden wir mit dem Urlaub insgesamt waren. Kurz gesagt: hat uns der Urlaub gut gefallen, so gefällt uns auch unsere Beziehung besser.

Neben den gemeinsamen Reisen, können aber auch „Solo-Trips“ eine interessante Abwechslung sein. Eine Untersuchung zu Urlaub von Frauen in heterosexuellen Beziehungen ohne den Partner berichtet verschiedene Gründe, weshalb Frauen alleine Urlaub machen: um Frauenfreundschaften zu stärken, dem Alltag zu entkommen oder die eigene Individualität zu fördern. Knapp ein Drittel der Frauen berichtet, dass sich die Beziehung zu ihrem Partner nach dem „Solo-Urlaub“ verbessert hat. Der Rest empfindet sie als gleich gut. Wenn, dann hat eine Reise ohne Partner also einen positiven Effekt auf die Beziehung und wenn nicht, dann hatte man immerhin einen schönen Urlaub.

Wir sehen also: egal ob Single oder vergeben – eine Reise kann unser Liebesleben in Schwung bringen. Ob Berge, Strand oder Städtetrip spielt keine Rolle, Hauptsache wir erleben mal etwas Neues. Also freu dich schon mal auf deinen nächsten Urlaub oder buch dir noch schnell einen kleinen Trip. Wer weiß, was sich dabei in Sachen Romantik für dich ergibt…

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